Zur Ankündigung von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, Fördergelder zum Krippenausbau in Deutschland vorrangig an westdeutsche Länder mit Nachholebedarf zu geben, erklärt Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff:
„Ein solches Vorgehen ist im höchsten Maße unfair. Es straft jene Länder wie Sachsen-Anhalt, die in den vergangenen Jahren mit großem Engagement und jeder Menge Landesgeld die Kinderbetreuung auf einen modernen Stand gebracht und gehalten haben. Das sind genau jene Länder, die es Schröder überhaupt erst ermöglichen, auf eine Krippenbetreuungsquote zu verweisen. Ohne Sachsen-Anhalt und die anderen engagierten Länder stünde Schröder mit leeren Händen da.
Zum Dank will Schröder nunmehr jenen Ländern, die bislang nur wenig gemacht haben, noch einen weiteren großen Schluck aus der Pulle genehmigen. Diese Länder werden fürs Nichtstun belohnt. Mit einem solchen Vorgehen verlässt Schröder die gemeinsame Linie von Bund und Ländern zum Ausbau der Kinderbetreuung. Ich fordere Frau Schröder auf, ohne Wenn und Aber die Mittel nach dem vereinbarten Verteilerschlüssel an die Länder zu vergeben. Alles andere ist verkehrte Welt.“