Quedlinburg. Bei der Quedlinburger SPD und ihren Kommunalpolitikern wachsen die Bedenken im Hinblick auf die Durchführung des Weihnachtsmarktes in der Welterbestadt fast täglich. Sowohl der Vorstand der Quedlinburger SPD als auch ihre Stadträte sehen das Festhalten an den Plänen des Oberbürgermeisters, der Stadtverwaltung und der QTM immer kritischer. Dazu beigetragen haben auch die jüngsten Absagen der umliegenden Weihnachtsmärkte in Wernigerode und Aschersleben. Daher ist damit zu rechnen, dass viele Gäste aus dem nahen Umland noch zusätzlich nach Quedlinburg kommen.
Hierzu erklärte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Andreas Steppuhn: „Wir haben große Sorge, dass bei den zu erwartenden Menschenmassen die Regeln nicht mehr eingehalten werden und somit der gesundheitliche Schutz von Bürgerinnen und Bürgern, Gästen und dem Personal an den Ständen und in den Geschäften nicht sichergestellt werden kann.“
Die Stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende und SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Birgit Voigt mahnte zugleich zur Rücksicht auf die bereits erreichte Belastungsgrenze in den Krankenhäusern und bei den Pflegekräften. Da sei nicht mehr viel Luft nach oben. Ebenso sieht dies der Vorsitzende der Stadtratsfraktion Dr. Christian Schickardt: „Wir müssen noch sehr viel stärker diejenigen in den Blick nehmen, die in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen im täglichen Kampf den medizinischen und damit wohl härtesten Teil der Corona-Krise bewältigen müssen. Ihnen gilt unsere größte Solidarität und Wertschätzung.“ Gleichzeitig wies Schickardt darauf hin, dass auch aus den Reihen der Standbetreiber zunehmend Bedenken geäußert würden. Diese gelte es, bei Veranstalter noch einmal zu hinterfragen.
SPD-Stadtrat Yves Ballin warnte davor, dass Quedlinburg durch den Weihnachtsmarkt zum Hotspot für das Virus werden könnte und damit unter Umständen die gesamte Tourismussaison in Hotels und Restaurants im Winter gefährdet würde: „Einen erneuten Lockdown können wir uns in der Stadt und im Harz nicht erlauben. Deshalb sollten die Sicherheitsmaßnahmen nochmal geprüft und auch mit den Behörden Kontakt aufgenommen werden, um die Gesundheit aller Beteiligten nicht zu gefährden.“
Abschließend erklärte Andreas Steppuhn: „Wir wollen niemandem in der Vorweihnachtszeit den Spaß verderben, mahnen aber sehr deutlich den Oberbürgermeister, die Stadtverwaltung und die QTM als Veranstalter zur Vorsicht. Wenn der Weihnachtsmarkt stattfindet, dann darf die Stadt nicht überlaufen sein und Kontrollen, Sicherheit und Gesundheitsschutz müssen gewährleistet sein.“
c/o Ralf Riediger
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