Leserbrief zum MZ-Artikel „Ende nach 19 Jahren beschlossen“ vom 07.12.2010
Nach langjähriger und erfolgreicher Arbeit über Ländergrenzen hinweg löst sich der Harzer Förderkreis leider auf. Zurück bleibt ein unschätzbares Engagement von Ehrenamtlichen, das uns zukünftig fehlen wird. Als Mitglied des Harzer Förderkreises kann ich beurteilen, welche Arbeit hinter den vielen Projekten gesteckt hat. Neben dem, was man öffentlich wahrgenommen hat, möchte ich die Betreuung der Straße der Romanik im Harz, Übersetzungen von Angeboten in andere Sprachen oder die Bemühungen um ein Touristisches Leitsystem der Harzanrainer nennen, welches jetzt realisiert wird.
Das wichtigste Anliegen des Harzer Förderkreises war stets, über ehemalige Grenzen hinweg eine gemeinsame Identität zu entwickeln. Hierzu eignete sich insbesondere die Pflege des Brauchtums. Nicht zuletzt haben die regelmäßigen Harzfeste dazu beigetragen, dass miteinander geredet wurde und nicht übereinander. Man lernte sich kennen und schätzen. Und das Label „Typisch Harz“ ist unter der Federführung des HFK zu einem anerkannten Marken- und Gütesiegel ausgebaut worden.
Eine weitere Aufgabe war die Lobbyarbeit auf Landes- und Bundesebene für die Tourismusregion Harz. So sind Fördermitglieder auf allen Ebenen der großen Parteien verankert. Diese Lobby gilt es auch zukünftig zu nutzen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungsträger in den Tourismusverbänden all das, was der HFK auf den Weg gebracht hat, in ihre zukünftige Arbeit einfließen lassen.
Wenn man auf den HFK mit Wehmut zurückblickt, ist es auch eine gute Gelegenheit zwei besonders engagierte Frauen zu nennen, ohne die diese erfolgreiche Arbeit nicht denkbar gewesen wäre: Bianka Kachel und Christiane Brandenburg. Ihnen vielen Dank, sicherlich auch im Namen vieler Harzerinnen und Harzer, die ihre geleistete Arbeit zu würdigen wissen.
Andreas Steppuhn
SPD-Ortsvereinvorsitzender Quedlinburg